Wie lassen sich förderliche Bedingungen für eine bewegte Schule in die Schulorganisation einbinden?

  • kind- und lehrergerechte Rhythmisierung durch z. B. die Auflösung des 50-Minuten-Taktes, die Einführung einer „Gleitzeit“ zu Beginn des Schulvormittags und individuellen und klassenbezogenen Bewegungspausen während der Unterrichtsblöcke;
  • Verzicht auf die Fünf-Minuten-Wechselpausen zwischen den Stunden zugunsten der Verlängerung der großen Pausen;
  • den verantwortlichen Umgang mit der Lebenszeit aller Beteiligten durch ein systembezogenes Zeitmanagement absichern und dafür sorgen, dass Belastungsgrenzen nicht schleichend überschritten werden: Anerkennung des Faktums der wiederkehrenden „Hocharbeitsphasen“ (jedes Jahr gibt es Zeugnisse, ist Elternsprechtag, ist Weihnachten usw.), 
  • Schulkalender mit Jahresarbeitsplanung veröffentlichen,
  • Monats- und Schnelltermine der Schule im Lehrerzimmer am „Info-Point“ aushängen,
  • die verlängerte Pause ist als „echte Pause“ schüler- und elternfrei und keine kleine Dienstbesprechung,
  • verbindliche, wöchentliche oder 14-tägige, 45-minütige Arbeitsbesprechung im Anschluss an den Unterricht im Kollegium einrichten,
  • verbindliche Beginn- und Schlusszeiten bei Dienstbesprechungen und Konferenzen gewährleisten (generelle Dauer festlegen),
  • effiziente Moderation und Leitung einfordern (Konferenzkultur),
  • Elterngespräche nur nach Terminvergabe mit Zeitvorgabe von Lehrkräften für Eltern in der Schule durchführen;
  • sich professionell mit der eigenen Lehrerrolle auseinandersetzen (Supervision, kollegialer Austausch); 
  • über Schulrituale, wie regelmäßige Versammlungen, Feiern und Bewegungfeste, die Identifikation mit der Schule steigern;
  • mit geeigneten Beteiligungsmodellen (Steuerungsgruppe, Schülerparlament, Schulforum, Projektgruppen) die Ressourcen bündeln und Wertschätzung leben;
  • durch die Vernetzung mit gemeinde- bzw. stadtteilbezogenen Einrichtungen das Schulleben bereichern (Sportvereine, Kulturgruppen, Initiativen);
  • bewegt denken und Bereitschaft zu lebenslangem Lernen zeigen (Fortbildung, Lehrerprofessionalität, Schul- und Unterrichtsentwicklung);
  • die bewegte Schulkultur im Schulprogramm verankern und Nachhaltigkeit bewegend sichern.

Weitere Anregungen

In der Gesprächsserie „SQA durch die Brille von...“ ist Martin Leitner, Gesamtkoordinator Bewegte Schule Österreich (Pädagogische Hochschule Oberösterreich), zu Gast. Wir erfahren über die Rhythmisierung des Schulalltags und wie ein Zahnrad Schulen in Bewegung setzen kann. Weiterlesen im PDF-Link!

Wie kann Unterrichtsqualität gefördert, der Lern- u. Lebensraum besser gestaltet und Schule auch gesteuert und organisiert werden?
Die Bewegte Schule unterstützt bei der Schulentwicklung und hilft bei der Umsetzung auch im Rahmen von SQA mit Anregungen und Hilfestellungen.